Rezension zu "So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" von Elizabeth LaBan

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so-wüst-und-schön-sah-ich-noch-keinen-tag-buch
Verlag: Hanser Verlag    
Erscheinungsdatum: 1. Februar 2016 
Preis: 16, 90 €
Seitenanzahl: 288 Seiten
Reihe?: Einzelband


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 Elizabeth LaBan war schon als Schülerin entschlossen, einen Roman zu schreiben: eine Mischung aus Dreiecks-Liebesbeziehung und klassischer Tragödie. 2013 erschien ihr Jugendbuchdebüt "The Tragedy Paper" in den USA. Vorher arbeitete LaBan für den Nachrichtensender NBC News und schrieb für Zeitschriften und Zeitungen. 2016 erscheint die deutsche Übersetzung des Debüts So wüst und schön sah ich noch keinen Tag bei Hanser. Elizabeth LaBan lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Philadelphia.

Als Duncan unter dem steinernen Torbogen hindurchging, der zu den Zimmern der ältesten Schüler führte, beschäftigten ihn zwei Dinge: welcher "Schatz" wohl für ihn hinterlegt worden war und sein Aufsatz zum Thema Tragödie.

Als Duncan in sein Senior-Jahr kommt, ist beschäftigen ihn zwei Dinge. 1.) Den "Schatz", der ihm sein Zimmer-Vorgänger laut Tradition hinterlegt hat und 2.) den Jahresaufsatz über Tragödien, den er schreiben muss. Doch der "Schatz" wirbelt sein Leben durcheinander. Es sind besprochene CD´s von Tim, dem Albino, der letztes Jahr Senior war. Mit diesen CD´s erfährt Tim die Hintergründe der Tragödie, die sich letztes Jahr an der Irving School ereignete und in der er eine Rolle spielte.
Neugierig beginnt Duncan die CD´s zu hören und sich in Tim einzufühlen.



Als ich mitbekam, dass die neue Testleseaktion meiner Lieblingsbuchhandlung Wittwer zu "So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" gestartet wurde, war ich sofort neugierig.

Allein der Titel, der ein Shakespeare Zitat ist, sticht aus der Masse heraus und hat mich sofort angesprochen. Das winterliche Cover hat bei mir besonders kurz vor Weihnachten die Leselust geweckt und deshalb habe ich auch sofort angefangen zu lesen ... und konnte gar nicht mehr aufhören.

Letztendlich hatte ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen.

Über den Inhalt der Geschichte möchte ich gar nicht viel verraten, aber auch wenn inhaltlich teilweise gar nicht so viel passiert, besitzt das Buch eine Einzigartigkeit. Zum einen spielt die Geschichte in einem Internat, was dem Buch einen besonderen Charme verleiht, zum anderen sind viele der Ideen etwas komplett Neues.

Die Grundidee der CD´s und die Berichte von Tim über die man als Leser Stück für Stück der Wahrheit auf die Spur kommt, hat mir richtig gut gefallen. Wie bei einer literarischen Schnitzeljagd erfährt man immer mehr über Tim und die Tragödie des letzten Jahres. Dadurch baute sich eine Spannung auf, die mich das Buch schnell verschlingen ließ. Als Leser fragt man sich dabei u.a. oft "Was passierte nur letztes Jahr an der Irving School?" "Welche Rolle spielte dabei Duncan?".


"Ich hatte so ein vages Gefühl, als sei das Universum aus den Fugen geraten, als wären die üblichen Regeln außer Kraft gesetzt. Der Gedanke gefiel mir irgendwie."


"So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen Duncan, der in seinem Senior-Jahr ist und als "Schatz" besprochene CD´s von Tim erhält. Und Tims Geschichte und damit auch die Erklärungen über die Tragödie.
Damit folgt man als Leser quasi Duncans Leben, aber Tims Vergangenheit.

Ein weiterer Pluspunkt sind die Charaktere, die von der Autorin viel Leben eingehaucht bekommen haben. Besonders Tim ist mir schnell ans Herz gewachsen. Er war sein Leben lang ein Außenseiter, weil er ein Albino war und keinerlei Selbstvertrauen besaß. Das ändert sich als er die bunt angezogene, schneeliebende Vanessa zufällig am Flughafen kennenlernt. Tims Charakter ist sehr vielschichtig und ein Buch über einen Albino habe ich zuvor auch noch nicht gelesen.

Was mir besonders gut gefallen hat an der Geschichte ist die Echtheit. Man fühlt und leidet mit Tim und Duncan mit. Ebenfalls toll finde ich es, dass zwei Jungs die Protagonisten sind, das ist einfach mal etwas Anderes.
Elizabeth LaBan webt besonders durch das Thema "Tragödie" eine Tiefsinnigkeit in die Geschichte und verarbeitet sehr einfühlsam und berührend Randthemen wie z.B. das Leben eines Albinos.
Vor allem durch das geheimnisvolle tragische Unglück, das Tim und Duncan verbindet, baut sich Spannung auf und als Leser erlebt man die Geschichte vor der winterlichen Kulisse der Irving School mit.

"So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" ist ein Jugendbuch, das vor allem durch seine Echtheit aus der Masse heraussticht. Eine nachdenkliche Geschichte über das Leben von zwei Jungs und einer Tragödie.
Berührend, tiefsinnig und unterhaltsam - ein winterlicher Lesegenuss!

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7 Kommentare

  1. Ich lese es auch gerade und bin gespannt wie sich die Geschichte entwickeln wird. Meine Erwartungen sind hoch :-)

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    1. Uii dann wünsche ich Dir noch viel Spaß beim Lesen! :-)
      Ich bin gespannt wie es dir gefallen wird!

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  2. Hey Hannah,

    um das Buch bin ich auch rumgeschlichen, aber zeitlich schaffe ich es diesen Monat einfach nicht. Aber anscheinend habe ich was verpasst ...

    LG
    Sonja

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  3. Das Buch hört sich wirklich gut an, schaue ich mir bei Gelegenheit mal etwas näher an. Tolle Rezension! :)

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  4. Oh, das Buch klingt wirklich gut. Danke für diese wunderbare Rezension! :)

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  5. Das Buch klingt total gut und dieses Cover ist einfach wunderschön ♥
    Ich freue mich, dass dir das Buch so gut gefallen hat, dann wandert es gleich auf meine Wunschliste :)

    Liebe Grüße
    Chrisi

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  6. Guten Morgen Hannah,
    ich habe das Buch zwar gerne gelesen und ich finde auch, dass es ein Buch ist, dass man gelesen haben sollte, einfach aufgrund der Thematik und allem, aber irgendwie konnte es mich nicht recht überzeugen. Ich fand die Charaktere recht blass und der Verlauf hätte auch mehr Tempo haben können. Der einzgie, dem ich wirklich nah war, war Tim.
    Ich habe deine Rezension bei mir verlinkt und hoffe, das ist okay. :)

    Liebst, Lotta

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